Heute möchten wir ein wenig über den beliebten Index S&P 500 für Anfänger sprechen. Wahrscheinlich haben schon viele davon gehört. Und das ist kein Zufall, denn er gehört zu den bekanntesten und wichtigsten Finanzindikatoren weltweit, da er die Wertentwicklung der 500 größten börsennotierten US-Unternehmen widerspiegelt. Investoren auf der ganzen Welt nutzen den S&P 500 als Barometer für die gesamte US-Wirtschaft. Manche sehen ihn außerdem als praktisches Instrument, um ihre Anlagestrategien zu beurteilen.
In diesem Artikel schauen wir uns genauer an, was der S&P 500 überhaupt ist, warum er gerade in Deutschland, Österreich und der Schweiz so beliebt ist, wie er sich in den letzten fünf Jahren entwickelt hat, welche Möglichkeiten es gibt, in ihn zu investieren, und wo man ihn im DACH-Raum sicher erwerben kann.
Was verbirgt sich hinter dem S&P 500 Index?
Ein kurzer Blick in die Geschichte: Der S&P 500 (Standard & Poor’s 500) wurde 1957 ins Leben gerufen und ist damit einer der ältesten Marktindikatoren. Darüber hinaus umfasst er Unternehmen, die an den größten US-Börsen – der New York Stock Exchange (NYSE) und der NASDAQ – gehandelt werden. Er deckt ein breites Spektrum an Branchen ab, darunter Technologie, Gesundheitswesen, Finanzen, Konsumgüter und Energie. Durch diese Vielfalt ist er weniger anfällig für starke Schwankungen, sollte es in einem bestimmten Sektor einmal bergab gehen.
Warum ist der S&P 500 in Deutschland, Österreich und der Schweiz so beliebt?
Wenn wir uns kurzfassen, lassen sich vier Hauptpunkte hervorheben. Zum Ersten fällt das Ranking des Index nach Marktkapitalisierung ins Gewicht. Das bedeutet, dass große Konzerne wie Apple (AAPL), Nvidia (NVDA) und Amazon (AMZN) einen stärkeren Einfluss auf die Gesamtentwicklung des Index haben. Allein diese drei Unternehmen kommen zusammen auf eine Marktkapitalisierung von über 9 Billionen US-Dollar (Stand Februar 2025).
Zweitens bietet der Index eine breite Diversifikation. Ja, das wurde bereits weiter oben erwähnt, denn er umfasst rund 80 Prozent der gesamten Marktkapitalisierung der USA und vereint Unternehmen aus völlig unterschiedlichen Branchen. Aus unserer Sicht ist der S&P 500 wirklich ein wichtiger Indikator, um den Zustand der US-Wirtschaft zu bewerten.
Drittens, und nicht weniger wichtig, ist die regelmäßige Überprüfung seiner Zusammensetzung. Dieser Index hat zwar eine lange Geschichte seit 1957, doch er wird immer wieder aktualisiert. Ein Unternehmen kann relativ leicht in den S&P 500 aufgenommen oder auch wieder ausgeschlossen werden, was unter anderem von Marktkapitalisierung und Liquidität abhängt.
Viertens muss man die Investmentkultur im DACH-Raum beachten. Hier setzen viele Menschen aktiv auf ETFs, vor allem im Rahmen ihrer Altersvorsorge oder für langfristige Investmentstrategien.
S&P 500 Performance: Wie sich der Index in den letzten 5 Jahren entwickelt hat
Die Zahl ist wirklich beeindruckend: In den letzten 5 Jahren (von Februar 2020 bis Februar 2025) ist der S&P 500 um 80,66 % gestiegen (!). Was bedeutet das? Erstens zeigt es eine stabile Zunahme der Marktkapitalisierung, und zweitens das Vertrauen der Anleger in die fundamentalen Kennzahlen der Unternehmen.
Allein im Jahr 2024 hat der Index weitere 20 % zugelegt, was die positive Stimmung unter den Marktteilnehmern widerspiegelt. In den letzten 6 Monaten (von August 2024 bis Februar 2025) gab es ein Plus von 13 %, was das anhaltende Interesse an Technologieaktien unterstreicht.
Betrachtet man das Jahr 2025, und das sind gerade mal etwas mehr als vier Wochen, verzeichnete der Index ein Wachstum von 2 %. Wir führen das darauf zurück, dass DeepSeek (ja, genau jener Konkurrent von ChatGPT aus China für 10 Millionen Dollar) den Aktienmarkt in nur wenigen Tagen um eine Billion Dollar einstürzen ließ.
screenshot: tradingview.com
Zwei Hauptwege für Anfänger, 2025 in den S&P 500 zu investieren
Bevor wir uns die Möglichkeiten zur Investition in den Index anschauen, sei darauf hingewiesen, dass die Informationen auf dieser Website ausschließlich zu Informationszwecken dienen und keine Anlageberatung darstellen. Nun, da die Formalitäten geklärt sind, werfen wir einen kurzen Blick auf die beiden wichtigsten Methoden, einschließlich ihrer Risiken und Vorteile:
1. Investition in einen S&P 500 ETF für Anfänger
Natürlich geht es hier um ETFs (Exchange Traded Funds), die zu den beliebtesten Instrumenten für Investitionen in den S&P 500 gehören. Bekannte Fonds wie der SPDR S&P 500 ETF Trust (SPY), der Vanguard S&P 500 ETF (VOO) und der iShares Core S&P 500 ETF (IVV) bilden die Zusammensetzung und Entwicklung des Index nach.
Zu den Vorteilen dieser beliebten Methode gehören niedrige Gebühren, was nicht nur für Anfänger attraktiv ist, sowie die einfache Kaufmöglichkeit über fast jeden Broker.
2. Direkter Kauf von Aktien aus dem Index
Die zweite Option für Anfänger besteht darin, einfach herauszufinden, welche Unternehmen im S&P 500 gelistet sind, und einzelne Aktien zu kaufen. Dazu gehören etwa Apple (AAPL), Nvidia (NVDA), Tesla (TSLA) oder andere große Unternehmen.
Die Vorteile dieser Methode liegen in der möglichen Rendite durch sowohl Kurssteigerungen als auch Dividenden. Allerdings gibt es auch offensichtliche Nachteile: Erstens fällt bei jedem Aktienkauf in der Regel eine Gebühr an. Zweitens kann man kaum alle 500 Unternehmen kaufen und wird sich eher auf 10–30 Aktien beschränken, wodurch das Portfolio nicht die gleiche Diversifikation wie ein ETF erreicht.
Wo kann man S&P 500 ETFs in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Jahr 2025 kaufen?
In Deutschland gehört Trade Republic zu den beliebtesten Optionen. Dieser Broker ermöglicht den gebührenfreien Kauf von ETFs, darunter auch S&P 500 ETFs, allerdings mit kleinen Auszahlungsgebühren. Eine gute Wahl für langfristige Investoren, auch wenn die Auswahl an Fonds etwas eingeschränkt ist. Eine weitere interessante Option ist Scalable Capital, wo man über ein Abo-Modell (€2,99 pro Monat) in S&P 500 ETFs investieren kann – besonders vorteilhaft für regelmäßige Investitionen. Und natürlich gibt es noch den Klassiker Interactive Brokers (IBKR), der sich vor allem für erfahrene Anleger eignet. Sein Interface kann für Einsteiger etwas komplex sein, bietet aber Zugang zu einer Vielzahl internationaler ETFs.
In Österreich zählt Flatex zu den etablierten Brokern. Hier kann man zahlreiche ETFs, darunter auch S&P 500 ETFs, ohne Gebühren kaufen. Ein solider Broker für langfristige Anleger, allerdings können bei Inaktivität Gebühren anfallen. Eine weitere Möglichkeit ist die DADAT Bank, ideal für Investoren, die einen lokalen Broker bevorzugen. Die Gebühren sind etwas höher als bei internationalen Konkurrenten, aber dafür gibt es praktische Analysetools.
Wer einen internationalen Broker sucht, findet mit Interactive Brokers (IBKR) ebenfalls eine starke Alternative, die Zugang zu globalen ETFs bietet.
In der Schweiz sind die Gebühren bei Brokern oft höher, aber es gibt einige interessante Optionen. Swissquote bleibt einer der bekanntesten lokalen Broker mit Zugang zu S&P 500 ETFs, allerdings mit höheren Kosten als europäische Anbieter. Eine günstigere Alternative ist FlowBank, ein relativ junger Schweizer Broker, der den Zugang zu ETFs mit niedrigeren Gebühren ermöglicht – besonders attraktiv für Anfänger. Eine weitere empfehlenswerte Option ist DEGIRO, ein Broker mit niedrigen Gebühren und einer breiten Auswahl an ETFs, darunter auch S&P 500 ETFs – eine gute Wahl für Schweizer Anleger, die auf geringe Kosten achten.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein S&P 500 ETF eine hervorragende Wahl ist, wenn er als Teil einer Altersvorsorge oder einer langfristigen Anlagestrategie betrachtet wird. Wer jedoch eher kurzfristige Gewinne anstrebt, sollte sich nach anderen Optionen umsehen, da der Index weniger volatil ist als einzelne Aktien oder Kryptowährungen. Auch wenn Sie aus Österreich kommen, empfehlen wir Ihnen, unseren Artikel zu lesen: Die 5 größten Fehler von Investoren in Österreich 2025 – so geht’s richtig.
FAQ – S&P 500 für Anfänger: So startest du 2025 mit dem Investieren
1. Wie viel Geld braucht man, um mit dem Investieren in den S&P 500 für Anfänger zu beginnen?
Die Mindesteinlage hängt vom Broker ab. Bei Trade Republic kann man bereits ab 1 Euro über Sparpläne investieren. Andere Broker wie Interactive Brokers verlangen oft eine Mindesteinzahlung von 100 US-Dollar.
2. Wie wirken sich Steuern auf Investitionen in den S&P 500 in Deutschland, Österreich und der Schweiz aus?
In Deutschland unterliegen Kapitalerträge der Kapitalertragsteuer (KapErSt) von 25 %, zuzüglich Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer. Einige Broker führen die Steuer automatisch ab.
In Österreich gilt die Kapitalertragsteuer (KESt) von 27,5 %, die in der Regel direkt vom Broker einbehalten wird. In der Schweiz gibt es keine Kapitalertragsteuer für private Investoren, aber Dividenden werden besteuert.