Im Mittelpunkt steht heute die CS Group (Credit Suisse). Einst war sie eine der einflussreichsten Bankinstitutionen Europas – doch die CS Aktie ist nun seit fast zwei Jahren von der Börse verschwunden. Trotzdem haben wir diesen kompakten Beitrag vorbereitet, um häufige Fragen zu beantworten. Ja, auch im März 2025 wird in der Schweiz noch oft nach der CS Aktie gesucht – das ist völlig normal, vor allem bei Einsteigerinnen und Einsteigern. Unser Blog richtet sich übrigens genau an sie.
In diesem Artikel schauen wir uns an, was mit Credit Suisse passiert ist, warum ihre Aktien nicht mehr handelbar sind, ob die Aktionäre entschädigt wurden – und wie man heute in diesen Teil des Bankensektors investieren kann.
Was passiert mit den CS Aktien?
Seit Juni 2023 werden die Aktien nicht mehr an der Börse gehandelt. Der Grund: Der Schweizer Bankriese UBS hat die Übernahme von Credit Suisse offiziell abgeschlossen.
Damit hörte Credit Suisse auf, als eigenständiges Unternehmen zu existieren. Ihre Vermögenswerte, Risiken und Kundinnen sowie Kunden wurden vollständig in die UBS Group AG integriert. Seit diesem Zeitpunkt – also seit Juni 2023 – ist die CS Aktie sowohl an der Schweizer Börse (SIX) als auch an der New Yorker Börse (NYSE) nicht mehr gelistet.
Was erhielten Aktionäre und Anleihegläubiger von CS?
Ja, aber nur teilweise. Die Aktionärinnen und Aktionäre von Credit Suisse erhielten für jeweils 22,48 CS-Aktien eine UBS-Aktie. Anstelle einer finanziellen Entschädigung fand also ein Aktientausch gegen UBS-Papiere statt.
Dieser Tausch erfolgte im Rahmen eines Zwangsverfahrens, das von der Schweizer Regierung und den Aufsichtsbehörden im Zuge der Notrettung abgestimmt wurde.
Anders erging es den Inhaberinnen und Inhabern der AT1-Anleihen von Credit Suisse: Sie verloren ihr gesamtes eingesetztes Kapital – diese Papiere wurden vollständig abgeschrieben. Das führte im Jahr 2023 zu heftigen Reaktionen an den Finanzmärkten.
CS Aktie 2025: Wie können Anleger jetzt investieren?
Zum heutigen Zeitpunkt bleibt Schweizer Anlegerinnen und Anlegern nur der Kauf von Aktien der UBS Group AG (Ticker: UBSG an der SIX bzw. UBS an der NYSE) als Möglichkeit.
Alle früheren Geschäftsbereiche und Vermögenswerte von Credit Suisse wurden in die UBS integriert – darunter das Asset Management, das Investment Banking sowie das Private Banking.
Credit Suisse Aktie im Überblick: Warum musste die Bank gerettet werden?
In diesem Beitrag möchten wir außerdem kurz an die damalige Bankenkrise in Europa erinnern. Falls Sie das Geschehen nicht aktiv verfolgt haben – weiter unten finden Sie dazu mehr Informationen.
Wie Sie vermutlich wissen, war Credit Suisse bis dahin die zweitgrößte Bank der Schweiz und bestand seit 1856. In den letzten Jahren hatte jedoch sowohl die Reputation als auch die finanzielle Stabilität der Bank stark gelitten.
Man erinnert sich an Skandale, Verluste und massive Mittelabflüsse – all das führte letztlich zum Vertrauensbruch im März 2023, unmittelbar nach dem Zusammenbruch der US-amerikanischen Silicon Valley Bank.
Um einen systemischen Kollaps zu verhindern, leitete die Schweizer Regierung kurzfristig die Fusion mit UBS ein. Das Volumen der Übernahme belief sich auf rund 3,25 Milliarden US-Dollar – ein Betrag, der damals deutlich unter dem Marktwert der CS-Vermögenswerte lag.
Credit Suisse Aktie: Finanzdaten vor der Übernahme durch UBS
Credit Suisse veröffentlichte ihren letzten vollständigen Jahresbericht für das Geschäftsjahr 2022. Außerdem liegen verkürzte Ergebnisse für das erste Quartal 2023 vor – unmittelbar vor dem Verkauf. Und wie man sich denken kann, zeichnen diese Zahlen ein düsteres Bild.
Im Jahr 2022 verzeichnete die Bank einen Verlust von 7,3 Milliarden Schweizer Franken. Die Hauptgründe: Abschreibungen auf risikobehaftete Vermögenswerte, rückläufige Erträge im Investmentbanking sowie steigende Kosten im Zusammenhang mit juristischen Auseinandersetzungen.
Im ersten Quartal 2023 kam es dann zu einem Abfluss von Vermögenswerten in Höhe von über 60 Milliarden Franken. Das war letztlich der Wendepunkt – die Aufsichtsbehörden stuften die Bank als nahezu zahlungsunfähig ein.
CS Aktie Schweiz: Dividendenentwicklung & Kursziel vor der Übernahme
Credit Suisse war früher bekannt für ihre regelmäßigen Dividendenausschüttungen. In den letzten Jahren vor der Übernahme durch UBS im Jahr 2023 zeichnete sich jedoch ein klarer Abwärtstrend ab. Die besten Zeiten für Anlegerinnen und Anleger lagen zwischen 1994 und 2000 – damals zahlte CS zwischen 3 und 6 CHF pro Aktie (!).
Jahr | Dividende pro Aktie (CHF) | Auszahlungstermin |
2022 | 0,09 | 11.05.2022 |
2021 | 0,09 | 06.05.2021 |
2020 | 0,13 | 07.12.2020 |
2020 | 0,13 | 11.05.2020 |
2019 | 0,25 | 07.05.2019 |
2018 | 0,24 | 08.05.2018 |
– | – | – |
2000 | 6,07 | 02.06.2020 |
Auch beim Kursziel gingen die Einschätzungen der Analystinnen und Analysten im Laufe der Zeit stark auseinander. Wie so oft hingen diese Prognosen von den Geschäftszahlen und der allgemeinen Marktlage ab.
CS Aktie / UBS Aktie: Kaufen, Halten oder Verkaufen im März–April 2025?
Fassen wir zusammen: Wie bereits erwähnt, lässt sich die CS Aktie im Jahr 2025 nicht mehr kaufen. Wer jedoch UBS als „Nachfolgerin“ von Credit Suisse betrachtet, sieht ein Unternehmen, das sich insgesamt stabil präsentiert – und durchaus Potenzial für langfristige Investitionen bietet.
Seit Jahresbeginn 2025 ist die UBS-Aktie (UBSG.SW) um 4 % gestiegen (Stand: 26. März). Zum Vergleich: Beliebte Aktien wie Nvidia oder Tesla, die auch in der Schweiz stark gehandelt werden, verzeichnen seit Jahresbeginn deutliche Verluste. Nvidia liegt mit über –15 % im Minus, Tesla sogar mit mehr als –26 %.
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Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Finanzberatung dar. Die Inhalte spiegeln die Meinung der Autorin bzw. des Autors wider und sind nicht als Anlageempfehlung zu verstehen.